Finden Sie Ihren perfekten Hemdkragen
Es wird oft behauptet, dass der Mann nach seinem Hemd beurteilt wird. Schenken wir dieser Logik Glauben, dann wird schlussfolgernd das Hemd nach seinem Kragen beurteilt! Ursprünglich als Unterwäsche angesehen, hat das Hemd seit langem Staple-Piece-Status der Herrenmode erreicht und gibt sich in den verschiedensten Stilen von klassisch bis modern über ausgefallen. Dazu tragen mehrere Faktoren bei, wie beispielsweise der Stoff und die Webung, der mehr oder minder figurbetonte Schnitt, die Manschetten, die Knöpfe, die Nähte und anderen Details, von denen ein Qualitätshemd zeugt, wie die Saumverstärkungen oder die Kragenstäbchen. In erster Linie ist es jedoch der Hemdkragen, der den wirklichen Unterschied macht und das aus zwei Gründen: Er ist dem Gesicht am nächsten und zusätzlich der sichtbarste Teil des Hemdes, da der Kragen normalerweise über Jackett oder Pulli hinausragt. Daher ist es unumgänglich, die verschiedenen Kragentypen und ihre Besonderheiten zu kennen, um so das perfekte Hemd für jeden Anlass und jede Gesichtsform zu finden.
Bei der Kreation unserer Kollektionen steht neben hochwertigen, umweltschonenden Materialien und traditioneller, detailorientierter Verarbeitung ein weiterer Faktor mit im Vordergrund: der Stil. Wir entwerfen Kleidungsstücke und Accessoires, die wir selbst gerne tragen und die uns auch nach mehreren Jahren noch gefallen. Dazu verbinden wir zeitlose Eleganz mit einem modernen und ausgefallenen Touch. Elegante Herrenhemden müssen nicht immer aus weißer Baumwollpopeline und mit einem klassischen Kragen besetzt sein. Die Kombinationsmöglichkeiten der Stoffe und Schnitte sind praktisch unendlich und wir lassen unserer Kreativität beim Designen unserer Hemden schon seit Jahren freien Lauf. Dadurch bieten wir mittlerweile mehr als 10 verschiedene Kragentypen an!
Sie suchen das passende Hemd für einen professionellen Anlass? Sie sind zu einer Hochzeit mit formellem Dresscode eingeladen? Oder Sie suchen einfach etwas Abwechslung und sind sich nicht sicher, welcher Stil der richtige für Sie ist? Diese und ähnliche Fragen beantworten wir im folgenden Hemdkragen-Handbuch. Entdecken Sie unsere unterschiedlichen Hemdkragen von klassisch über ausgefallen bis modern und lernen Sie anhand von drei Kriterien, welcher Kragen der richtige für Sie ist: wir bewerten jeden Kragen nach Typ, Gesichtsform und Dresscode, damit Sie bei Ihrem kommenden Office-Event oder auf Ihrem nächsten Date keinen Fashion Faux Pas begehen.
Mandarinkragen
Wie der Name vermuten lässt, verdankt der Mandarinkragen, auch Mao-Kragen genannt, seine Bezeichnung und Popularität Mao Zedong, einem chinesischen Revolutionär und Parteiführer. Als er zur Volksrepublik China ausrief, trug er einen Anzug mit Mandarinkragen. Mit der Zeit gelangte der traditionelle chinesische Stil nach Europa und wurde schnell von der Modewelt adoptiert.
Der Mandarinkragen gehört zur Familie der kurzen Stehkragen und besitzt, als einfacher Kragensteg, keine Kragenschenkel. Im Gegensatz zum Offizierskragen überlappen sich seine abgerundeten Spitzen nicht, daher steht der Mandarinkragen leicht offen und wird grundsätzlich ohne Krawatte oder Fliege getragen. Für einen eleganten Freizeit-Look passt der minimalistische Mandarinkragen am besten zu Jeans oder Chinos.
Dieser Mann ist bekannt für den Mandarinkragen: Nicolas Hulot.
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Offizierskragen
Die Herkunft dieses Kragens ist ebenfalls einfach herzuleiten, denn der Offizierskragen ist tatsächlich militärischen Ursprungs und ziert noch heute die Uniformen mancher Staaten. Besonders beliebt war der kurze Stehkragen im 19. Jahrhundert, bevor er als zu streng angesehen wurde. Diese Wahrnehmung hat sich in den letzten Jahren jedoch geändert und der Kragen steht heute für einen modernen und minimalistischen Look.
Der Offizierskragen ist, ebenso wie der Mandarinkragen, ein kurzer Stehkragen ohne Kragenschenkel. Allerdings überlappen sich seine beiden Seiten, die durch einen Knopf geschlossen werden können. Seine reduzierte Größe und die Tatsache, dass er ohne eine Krawatte oder Fliege getragen wird, machen ihn zum idealen Sommerbegleiter und zu einer interessanten Alternative, um sich im Arbeitsleben individueller zu kleiden.
Diese Männer sind bekannt für den Offizierskragen: Arthur Shelby von den Peaky Blinders.
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Umkehrkragen
Der aus Indien stammende Umkehrkragen wurde Anfang der 2000er in den Kollektionen der französischen Haute-Couture Häusern aufgegriffen und modernisiert. Unter Kennern sehr beliebt, genießt der umgekehrte Kragen doch einen Seltenheits-Status, welcher ihm noch mehr Attraktivität verleiht. Wir sehen diesen minimalistischen Kragen zweifelllos als unsere Kragen-Ikone an!
Der Umkehrkragen verfügt, ebenso wie ein klassischer französischer Kragen, über Kragenschenkel. Diese sind bei ihm jedoch nach innen in Richtung des Halses gefaltet und somit praktisch unsichtbar. Er bedarf keiner Accessoires und vermittelt dennoch eine elegante Nonchalance, die je nach Outfit mehr oder minder unterstrichen wird: So passt er in Baumwollpopeline wunderbar zum Business-Anzug und in Flanell zu lässigen Chinos.
Diese Männer sind bekannt für den Umkehrkragen: Bernard Arnaud und Amaury Thimonnier.
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Französischer Kragen
Der französische Kragen hat sich aus dem japanischen und dem schmalen Kragen herausgebildet. Franzosen tendieren immer stärker zu einem minimalistischen Style. Dadurch bevorzugen sie unter anderem die Slim Krawatten, diese kommen durch die spitz zulaufenden Kragenschenkel besonders gut zur Geltung.
Der französische Kragen ist der Klassiker unter den Hemdkragen und zeichnet sich durch seine breite Form und spitzen Kragenschenkel aus. Er ist ein Alleskönner, sodass Sie ihn mit allen Krawatten und jedem Krawattenknoten tragen können. Auch mit einer Herrenfliege liegt man immer richtig. Die Fliege einmal selber binden? Hier kommen Sie zum Guide! Wenn es einmal etwas lässiger sein soll, kann dieser Kragen auch leicht geöffnet, ohne Accessoire getragen werden.
Diese Männer sind bekannt für den französischer Kragen: Ryan Gosling, Omar Sy und Michael Fassbender.
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Haifischkragen
Der Duke of Windsor, Eduard VIII, gilt als der Gründungsvater des im englischen bezeichneten Windsor-Kragens: um die damals beliebten breiten Krawattenknoten, wie den Windsor, zu tragen, ließ er sich bei Hawes & Curtis einen Kragen mit breiterer Öffnung schneidern. Aufgrund seiner besonderen Form wird er im Deutschen auch Haifischkragen genannt, da die weit ausgestellten Kragenenden einer Haifischflosse ähneln.
Durch die breitere Öffnung der Kragenschenkel dieses anderseits klassischen Kragens, kommen aufwendigere Krawattenknoten oder Herrenfliegen wunderbar zur Geltung! Eine Fliege selber binden? Folgen Sie einfach den Schritten unserer Anleitung! Übrigens, das Haifischkragenhemd kann ebenfalls leicht offen und ohne Accessoires getragen werden, verliert dadurch allerdings etwas Eleganz.
Diese Männer sind bekannt für den Haifischkragen: Barack Obama, Nicolas Sarkozy und François Hollande.
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Cutaway-Kragen
Der Kragenspitzen des Cutaway-Kragens sind noch breiter gespreizt, als die des Haifischkragens, welcher im Englischen den Namen Cutaway trägt. Schlussfolgernd differenzieren die Engländer den deutschen Cutaway oft als Extreme Cutaway. Im Französischen wird der Haifischkragen übrigens italienischer Kragen genannt. Da kann man(n) leicht durcheinander kommen!
Durch die sehr breite Öffnung des Cutaway-Kragens kommen gebundene Accessoires wie Herrenfliegen sehr gut zur Geltung. Auch die Krawatte kann mit diesem Kragen kombiniert werden, dann sollte man allerdings einen breiteren Krawattenknoten, wie den Windsor, wählen. Das Besondere an diesem Kragen ist, dass er sich durch seinen großen Winkel der Kragenschenkel nicht bewegt und seine Spitzen somit nicht über die Jacke hinaus ragen.
Diese Männer sind bekannt für den Cutaway-Kragen: Emmanuel Macron und Samuel Lee Jackson.
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Button-Down-Kragen
Der Kragen mit sportlichem Hintergrund: Im 19. Jhd. trug man im Polosport Hemden mit spitzen Kragenschenkeln. Allerdings schlugen die Spitzen den Spielern ums Gesicht und erschwerten so das Spiel, weshalb kurzerhand entschieden wurde, die Kragenspitzen mit Knöpfen am Hemd zu befestigen. Amerikanischer Schneider John E. Brooks brachte den geknöpften Kragen Ende des 19. Jhd. mit in die U.S.A. wo er zum Staple Piece der Männermode wurde.
Der Button-Down-Kragen ist ein regelrechter Alleskönner: Die mir Knöpfen am Hemd befestigten Kragenspitzen vermitteln etwas Lässiges, weshalb dieser Kragen sich perfekt in Freizeitlooks beispielsweise zu Jeans integrieren lässt. Auch unter einem Pullover macht dieser Kragen eine gute Figur. Gleichzeitig kann der geknöpfte Kragen mit einer Krawatte und Chinos elegant aufgewertet werden. Sie sehen, dieser sportliche Kragen erfüllt (fast) alle Kriterien.
Diese Männer sind bekannt für den Button-Down-Kragen: Richard Gere und Antoine de Caunes.
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Nadelkragen
Beginn des 20. Jahrhunderts wurde ein Hemd mit Kragennadel zum ersten Mal getragen. Kragen wurden zu dieser Zeit gesteift, um für einen eleganten Look zu sorgen. Lediglich bei Hemden aus Seide war das Stärken des Kragens nicht möglich, um diese Hemden trotzdem tragen zu können, hielt man die Kragenspitzen mit einer Nadel zusammen. Zuerst in den U.S.A. populär, kam der Nadelkragen in den 50er Jahren nach Europa.
Wenn Sie auf der Suchen nach etwas Besonderem sind, könnte Sie der Nadelkragen interessieren! Im europäischen Raum kaum bekannt, genießt er in den Vereinigten Staaten hohe Beliebtheit. Man könnte behaupten, dass der Nadelkragen eine elegantere Version des Tab-Kragens ist, da bei beiden Kragen die Spitzen zusammengehalten werden, wodurch die obligatorische Krawatte noch mehr zur Geltung gebracht wird.
Diese Männer sind bekannt für den Nadelkragen: James Bond, Peaky Blinders und Cristiano Ronaldo.
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Tab-Kragen
Laut einer Legende hat der Prince of Wales während einer Reise Ende der 20er Jahre in den Vereinigten Staaten den Trend des Tab-Kragens ausgelöst. Er war dort mit seinem jüngeren Bruder George, um die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten zu stärken. Der Tab-Kragen galt in Großbritannien als veraltet und spießig, dies wussten die Amerikaner allerdings nicht und griffen begeistert den neuen Look auf.
Der Tab-Kragen eignet sich hervorragend für einen besonderen Anlass mit elegantem Dresscode. Er besitzt einen kleinen Steg zwischen den zwei Kragenschenkeln, der durch einen Knopf geschlossen wird und somit die beiden Kragenschenkel miteinander verbindet. Dadurch wird die mit diesem Kragen notwendige Krawatte perfekt in Position gehalten und der Knoten mehr hervorgehoben. Vor allem schmale Slim Krawatten eignen sich für diesen Kragen.
Diese Männer sind bekannt für den Tab-Kragen: James Bond und Daniel Craig.
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Rundkragen
Das Eton College genießt seit jeher den Ruf, die bestgekleideten Studenten der Welt zu haben. Mitte des 19. Jhd. befand sich die prestigeträchtige Schule jedoch in einem Dilemma: Da sich mehr junge Männer modebewusst kleideten, bedarf es einer Möglichkeit, sich von der Masse abzuheben. Also rundeten sie die klassischen Kragenspitzen kurzerhand ab und entwarfen so den eleganten Rundkragen.
Der elegante Rundkragen war der gefragteste Kragen der 20er Jahre. Entworfen als Teil der Uniform des berühmten Eton Colleges vermittelte er eine gewisse elitäre Zugehörigkeit, weshalb er auch Club Collar genannt wurde. Dank erfolgreicher Fernsehserien wie Mad Men, Peaky Blinders oder Downton Abbey feiert der Rundkragen großes Comeback. Seine abgerundete Form sorgt für weichere Linien und setzt schmale Krawatten und Fliegen perfekt in Szene.
Diese Männer sind bekannt für den Rundkragen: David Beckham und Thomas Shelby von den Peaky Blinders.
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Kläppchenkragen
Als Vorfahre des Kläppchenkragens gilt der sog. Vatermörder, welcher besonders beliebt zwischen 1815 und 1850 war. Die genaue Herkunft des Begriffs "Vatermörder" ist unklar, manchen Theorien zufolge könnte es sowohl auf eine fehlerhafte Übersetzung aus dem französischen zurückzuführen sein, als auch auf die Legende, dass ein Sohn seinem Vater mit der Spitze des Kragens ins Auge stach und dieser an den Folgen starb.
Zu besonderen Anlässe, wie einer Hochzeit, einem Gala-Event oder anderen formelle Feierlichkeiten, bietet sich der Kläppchenkragen an. Durch seine besondere Form, eignet sich dieser große Stehkragen mit seinen kurzen Kragenspitzen perfekt für Fliegen oder Plastrons, auch bekannt als Ascotkrawatten und vermittelt so den Inbegriff des English Gentleman. Finden Sie hier heraus wie sie die Herrenfliege selber binden können.
Diese Männer sind bekannt für den Kläppchenkragen: Leonardo Di Caprio und John F. Kennedy
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Tunesischer Kragen
Das Hemd mit dem tunesischen Kragen ist von den leichten Stofftuniken, der warmen Länder inspiriert. Diese Gewänder werden Jebba genannt, eine Art Mantel, der fast den gesamten Körper bedeckt und einzig die Unterarme und Waden frei lässt. In Tunesien ist der Jebba ein traditionelles Kleidungsstück und grundlegender Bestandteil der Herrengarderobe.
Der tunesische Kragen eignet sich perfekt für den Sommer! Die kurze Knopfleiste verleiht dem Kragen eine T-Form, ähnlich der Poloshirts. Es ist ein ausgezeichnetes Freizeithemd und wird weder mit einer Krawatte noch einer Herrenfliege getragen. Der hohe Tragekomfort gepaart mit dem lässigen, zeitlosen Charme, machen diesen Kragen zu einem elementaren Bestandteil der Sommerkollektionen.
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Wählen Sie Ihren Kragen entsprechend Ihrer Morphologie
Nachdem wir uns an die verschiedenen Hemdkragen erinnert haben, indem wir uns ihren Besonderheiten und dem Stilregister jedes einzelnen zugewandt haben, wollen wir uns einem wichtigen Punkt widmen: die Wahl des Kragens entsprechend seiner Morphologie. Denn, wie Sie sicher wissen, ist Stil eine Frage der Harmonie von Formen und Volumen. Jetzt sind Sie an der Reihe, den Kragen zu suchen (und zu finden!), der am besten zu Ihnen passt!
Mit einigen wenigen Elementen können Sie leicht den Kragen definieren, der Ihre besten Züge hervorhebt. Dieser kleine Exkurs ermöglicht es Ihnen, sich körperlich besser kennen zu lernen, was auch sehr nützlich für die Zusammenstellung Ihrer restlichen Kleidung ist. Haben Sie eher einen kleinen oder großen Kopf im Verhältnis zu Ihrem Körper? Ein langes oder breites Gesicht? Einen eher langen oder kurzen Hals? Anhand dieser Indikatoren können Sie im Allgemeinen wissen, welche Kragen Sie wählen sollten, natürlich hängt diese Wahl auch vom individuellen Geschmack ab.
Die größe des Kopfes
Die Kopfgröße ermöglicht es, die Größe des Kragens zu definieren. Wenn Sie einen großen Kragen wählen, obwohl Sie einen eher kleinen Kopf haben, erscheint der Kopf dadurch noch kleiner und geht im Kragen unter. Ähnlich verhält es sich mit einem großen Kopf in Verbindung mit einem kleinen Kragen, der Kragen wirkt zu gedrungen und der Kopf wirkt noch größer. Dieses Kriterium hilft Ihnen dabei, eine harmonische Komposition zwischen Kragen und Kopf zu finden.
Die Gesichtsform
Nach der Größe folgt die Form Ihres Gesichts, durch sie können Sie die Öffnung des Kragens genauer bestimmen. Das Ziel ist es, ein Gleichgewicht zwischen der Form des Gesichts und der Öffnung des Kragens zu schaffen.
Wenn Sie ein langes Gesicht haben, geben Sie ihm Weite, indem Sie einen Kragen mit einer großen Öffnung wählen, dadurch verweisen die Kragenspitzen auf die Schultern und bringen horizontale Linien in den Look. Der Cutaway-Kragen ist dafür sehr geeignet, auch der Rundkragen und der Haifischkragen erzielen diesen Effekt, sie sind vielseitig. Ein zu geschlossener Kragen könnte das Gesicht weiter verlängern.
Wenn Sie dagegen ein eher breites Gesicht haben, können Sie es optisch durch einen eher geschlossenen Kragen ausgleichen. Die zum Boden zeigenden Spitzen strecken Ihr Gesicht und erzeugen Harmonie. Wählen Sie zum Beispiel den französischen Kragen oder den Haifischkragen für einen klassisch eleganten Auftritt, für eine eher lässige Veranstaltung eignet sich der Button-Down-Kragen und wenn sie etwas wagen wollen, können Sie den Tab-Kragen testen!
Die Halsgröße
Nicht zuletzt ist auch die Länge Ihres Halses wichtig. Sie ermöglicht es Ihnen, die geeignete Kragenhöhe zu finden. Wir entscheiden uns für eine Kragenhöhe, die proportional zur Höhe unseres Halses ist. Dies kann nützlich sein, um einen Stehkragen wie den Mandarin-, Offiziers- oder Umkehrkragen zu wählen. Bevorzugen Sie zum Beispiel einen Mandarinkragen oder einen Umkehrkragenragen, wenn Sie einen langen Hals haben, und greifen Sie eher zu einem Offizierskragen oder unserem kleinen Umkehrkragen, wenn Sie einen kurzen Hals haben. Das schafft eine schöne Harmonie, die Ihrem ganzen Outfit zugute kommt.
Und was ist Ihr nächstes Hemd? Mehr Cutaway-Kragen, Mandarinkragen oder Umkehrkragen? Warum versuchen Sie es nicht mit einem Nadelkragen oder einem Rundkragen? Natürlich sind diese nützlich, aber man muss berücksichtigen, dass jeder Mensch anders ist. Einige der Indikatoren, wie z.B. die Öffnung des Kragens, sind weniger relevant, wenn Sie keine Krawatte tragen, also einen geöffneten Kragen.
Darüber hinaus sind wir gegen überintellektualisierende Kleidung, denn Stil ist auch eine Frage der Intuition und eine Frage der Liebe. Das Wichtigste ist also, dass Sie Spaß haben, Ihren Stil finden und sich so wohl wie möglich fühlen.
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Erfahren Sie noch mehr Wissenswertes zum Thema der Herrenhemden in unserem kompletten Hemden-Guide !
Im 13. Jahrhundert wurden die ersten Kragen getragen, zuerst wurden diese an Jacken befestigt, später dann an den Hemden selbst. Über die Jahrhunderte änderte sich der Kragen stetig. Nach Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Halskrause besonders in der Frauenmode modern, bei den Männer wurde um 1550 das erste Mal ein Kragen getragen, der dem heutigen sehr ähnelt; ein einfacher kleiner weißer Kragen mit zwei Kragenspitzen.
Zu Louis XIV. Zeiten verschwand der Kragen mehr oder weniger aus der Modewelt. Die Männer trugen weiterhin etwas, das dem heutigen Kragen sehr geähnelt hat, den Jupot, dieser war aber streng genommen kein Kragen. Auch zu der Französischen Revolution verzichtete man auf auffällige Accessoires, erst zu der Biedermeier Zeit hatte der Kragen sein Comeback. Während bei den Frauen die Kragen größer und fantasievoller wurden, wurden die Männerkragen immer zurückhaltender. In dieser Zeit entstand auch der berühmte Vatermörder. Dieser Kragen steht steif nach oben, sodass die Kragenspitzen über das Kinn reichen, es ist der Vorreiter des modernen Kläppchenkragens.
Seitdem es Konfektionen gibt, wurden Hemden und Blusen auf das wesentliche reduziert, dadurch wurde es möglich den Kragen einzeln zu tragen, ohne das ein Jackett notwendig war.
Welcher Kragen wirkt selbst ohne Krawatte elegant?
Die kurzen Stehkragen, Mandarin-, Offizier- und Umkehrkragen werden grundsätzlich ohne Krawatte oder Fliege getragen, dabei wirken sie stets modern und elegant. Auch klassische Kragen wie den Haifischkragen, den französischen Kragen oder aber den Button-Down-Kragen kann man ohne weitere Accessoires tragen, wenn man den ersten Knopf öffnet. Allerdings vermitteln diese Kragentypen dadurch einen eher lässigen Look.
Zu welchem Kragen kann man eine Fliege tragen?
Auch hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten, wenn es ein formeller Anlass ist empfehlen wir ein Hemd mit Kläppchenkragen. Falls Sie sich im privaten beziehungsweise legeren Umfeld dazu entscheiden eine Herrenfliege zu tragen können Sie auch zu einem französischen Kragen, einem Haifischkragen oder dem Rundkragen greifen.
Welchen Kragen trägt man im Büro?
Je nach strenge des Dresscodes fällt die Antwort auf diese Frage unterschiedlich aus. Grundsätzlich kann man(n) mit den Klassikern, wie dem Haifischkragen, dem französischen Kragen und dem Cutaway-Kragen nichts falsch machen! Wenn es keine spezielle Office-Etikette gibt, kann man seiner Fantasie praktisch freien Lauf lassen und mit minimalistischen, modernen Kragen, wie dem Offiziers- oder dem Mandarinkragen beeindrucken. Nur auf den tunesischen Kragen sollte man lieber verzichten, da dieser ein absoluter Freizeit-Kragen ist.
Ist es normal, dass im Umkehrkragen keine Kragenstäbchen sind?
Ja, das ist vollkommen normal. Die Edelstahlstäbchen stecken in jedem größeren Hemdkragen, der über sogenannte Kragenschenkel verfügt. Dadurch bekommt er seinen perfekten Stand. Bei dem Umkehrkragen sind die Schenkel nach innen, in Richtung des Halses gefaltet, wodurch dieser moderne Kragen seine Festigkeit erhält. Der Umkehrkragen hat somit weder Bedarf noch die Möglichkeit mit Kragenstäbchen ausgestattet zu sein.
Gibt es alle Kragentypen sowohl mit einfachen Manschetten als auch mit Umschlagmanschetten?
Nein, die meisten Kragen sind mit einfachen Manschetten kombiniert, da diese oftmals als alltagstauglicher angesehen werden. Ein paar Modelle sind mit beiden Manschettentypen erhältlich wie z.B. der Haifischkragen, der Cutaway Kragen, der Rundkragen, sowie der Button-Down-Kragen. Sehr formelle Hemdkragen sind auschließlich mit Umschlagmanschetten erhältlich, darunter zählen bspw. der Nadelkragen, der Kläppchenkragen und der Tab-Kragen.